„Ich möchte so gerne mein Leben in die Welt schreien“. Adele Haas - inter* im NS
Als
inter*Person war sie im Nationalsozialismus massiver Gewalt ausgesetzt, weil sie nicht den konstruierten Normen von sog. „männlichen“ oder sog. „weiblichen“ Körpern entsprach.
Jako Wende wird (…) am
19.03.2025 das Leben von
Adele Haas im
Café Mano Negra näher bringen – dafür hat Jako in zahlreichen Archiven recherchiert und Kontakt zu noch lebenden Verwandten und Nachbarn aufgenommen. Das Ziel des Vortrages ist es, Adele ihr Leben in die Welt schreien zu lassen.
Dabei werden neben dem Forschungsstand zu der Verfolgung von inter*Personen im Nationalsozialismus auch weitere inter*Personen vorgestellt, die im Nationalsozialismus verfolgt worden sind.
„So könnte ich so viel schreiben, aber ich rege mich dabei so auf, denn ich darf nicht zurück denken, es ist mir heute wie ein Traum. Ich möchte so gerne mein Leben in die Welt schreien, und veröffentlichen aber dazu gehört Geld, und das fehlt bei mir, es ist doch bestimmt einmalig und interessant, garnicht zu glauben, es klingt wie ein Märchen, überhaupt das ich das ausgehalten habe, und noch lebe ein Wunder.“ schreibt Adele Haas am 28.03.1961.
Jako Wende forscht als nicht-binäre endo trans*Person zur Verfolgung von trans*, inter* und/oder gender nonconformen Menschen im Nationalsozialismus. Dabei findet Jako immer wieder neue Personen, die in der bisherigen Erinnerungskultur keinen Platz gefunden haben.
CN: Interfeindlichkeit, Folter, Sexualisierte Gewalt (wird im Vortrag an entsprechenden Stellen angekündigt).
Der Raum ist nicht barrierefrei zugänglich, keine Übersetzung in Gebärdensprache möglich, es gibt eine Flüsterübersetzung ins Englische, keine Anmeldung nötig, Eintritt frei. Organisiert von den
Osnabrücker Falken.
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